Karmel-Impulse
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Göttliche Ichhaftigkeit im „Für-den-anderen-Sein”: Trinitarische Aspekte der Empathie
Vortrag von P. Dr. theol. habil. Martin Mayerhofer FSO.
im Festsaal im Erzbischöflichen Palais am 29.10.2022. Ein Vortrag der Tagung "Ich will Dich sehen, wie Du bist".
Eine Veranstaltung von:
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Dr. Martin Mayerhofer ganz herzlich begrüßen. Pater Dr. Martin Mayerhofer wurde in Oberbayern geboren und studierte in Rom an der Gregoriana. Er ist 1993 in die geistliche Familie das Werk eingetreten und wurde 2002 zum Priester geweiht. 2011 promovierte Pater Martin mit einer Studie über das bei der Ideal bei Basilius von Cäsarea an der Gregoriana in Rom er habilitierte. Zur Auslegung des Epheserbrief ist in der Spätantike und im Mittelalter. Pater Martin Mayerhofer leitete mehrere Jahre die Katholische Hochschulgemeinde in Wien und unterrichtete an der Universität Wien und an der Hochschule Heiligenkreuz. Zurzeit arbeitet Martin als Hochschul seelsorger in Sankt Pölten, doziert am International Theological Institute. Zu Mau auch als IT bekannt und unterstützt die Fellowship of Catholic University Students, kurz Focus, als Seelsorger für Europa. Seine Schwerpunkte sind Kirchengeschichte bei Touristik und historische Bibelauslegung. Der Titel des heutigen Vortrags von Pater Martin Mayerhofer ist göttlicher. Ich habe ihm für den anderen sein trinitarische Aspekte der Empathie Schlüsselfrage Was hat das Geheimnis der protestantischen Ethik gemein? Und mit anderen Worten die Schweiz? Was können wir von hier? Dieses Wissen habe ich niemals mit einem wirklichen Personen. Lernen für zwischenmenschliche Beziehungen. Ich schreib dir Die Wörter von der Sorte entfalten sich bis in ewiges und endliches Sein, wie ich im Anschluss an Rossinis Österreich aufstieg in einer Revision. Ich möchte mich nicht noch mehr wiederholen. Was wir bisher gehört haben. Wenn es. Und wenn ein diese Zeit schon in Erinnerung. Dies ist ein Verständnis von Einfluss bzw von Empathie im Allgemeinen, sondern auch der besondere Blickwinkel sein mit dir, durch den wir versuchen, uns dem Geheimnis der Dreifaltigkeit anzunähern. Durch die Autobiographie des Steins sind wir recht detailliert über Ihre Dissertation informiert. Sie berichtet darin. In seinem Kolleg über Natur und Geist hatte Husserl davon gesprochen, dass eine objektive Außenwelt nur intersubjektiv erfahren werden könne, das heißt durch eine Mehrheit erkennender Individuen, die im Wechsel Verständigung miteinander stünden. Demnach seine Erfahrung von anderen Individuen dafür voraussetzt, vorausgesetzt. Husserl nannte diese Erfahrung im Anschluss an die Arbeiten von Theodor Lipps Einfühlung. Aber er sprach sich nichts darüber aus, worin sie bestünde. Da war also eine Lücke, die es auszufüllen galt. Ich wollte untersuchen, was Einfühlung sei. Das gefiel dem Meister nicht übel. Zitat Ende. Die Untersuchungen Edith Steins gehen einer erkenntnistheoretischen Fragestellung nach. Zur Einfühlung, deshalb, um die Objektivität der Wirklichkeit zu sichern. Das Grundanliegen der Phänomenologie in Abgrenzung vom Kant Zynismus und Idealismus weiß die Objektivität der Außenwelt zu sichern. Dies sollte dadurch erreicht werden, dass die Wahrnehmung einzelner Individuen miteinander in Verbindung gebracht würden. Tritt nun ein Individuum in Verbindung mit einem anderen und versucht dessen Wahrnehmung der Wirklichkeit zu erkennen, wird dieser Erkenntnis Vorgang Einfühlung bezeichnet. Dazu schreibt Edith Stein in ihrer Dissertation. Die Welt stellt sich nicht nur abhängig vom jeweiligen Standpunkt verschieden dar, sondern auch abhängig von der Beschaffenheit des Betrachters. Damit erweist sich die Welt Erscheinung als abhängig vom individuellen Bewusstsein. Wir scheinen der Welt aber, die dieselbe bleibt, wie und wem immer sie erscheint, als Bewusstseins unabhängig. Eingesperrt in die Schranken meiner Individualität, könnte ich über die Welt, wie sie mir erscheint, nicht hinauskommen. Es wäre jedenfalls denkbar, dass die Möglichkeit ihrer unabhängigen Existenz jetzt Möglichkeit noch gegeben sein könnte, immer als Gewissen bleibe. Sobald ich aber die Schranke mithilfe der Einfühlung überschreite und zu einer zweiten und dritten von meiner Wahrnehmung unabhängigen Erscheinung desselben Welt Gedanke ist jene Möglichkeit ausgewiesen. Mit kurzen Worten eine Beschreibung dessen, was Einfühlung ist. Und die. Die Berührung der objektiv nahen Wahrnehmung der Wirklichkeit durch Edith Stein. Verbinden wir an dieser Stelle die erkenntnistheoretischen Überlegungen Edith Steins mit der Trinität theologischen Fragestellung. Ich denke, dass anhand des eben über die Einfühlung Gesagten unter Voraussetzung eines elementaren Wissens über die Heilige Dreifaltigkeit eine augenfällige Ähnlichkeit zwischen beiden nicht unbemerkt geblieben ist. Zur Erkenntnis der objektiven Wirklichkeit braucht es die Einführung von zumindest zwei sicherer drei Individuen. Über den Gott der christlichen Offenbarung können wir nur dann Recht sprechen, wenn wir ihn als Beziehung von dreien fassen. Diese Beziehung konstituiert in gewisser Weise die drei in der Dreifaltigkeit, die wir auch Personen nennen. Denn wir können nur über den Vater sprechen, wenn wir, wenn es einen Sohn gibt. Wir können nur über den Sohn sprechen, wenn es einen Vater gibt, und wir sprechen vom Heiligen Geist nur, wenn wir ihn ausgehend vom Vater, durch oder mit dem Sohn denken. So wie in der phänomenologischen Erkenntnistheorie die Einfühlung als notwendig zu Erkenntnis objektiver Wirklichkeit gefasst wird, so ist in der Betrachtung der Trinität die Beziehungsfähigkeit der Personen entscheidend für die Möglichkeit, um überhaupt irgendetwas über das trinitarische Leben sagen zu können. Wir haben bereits gesagt, dass der Begriff Person von der Bezeichnung eines menschlichen Individuums auf die göttlichen drei Vater, Sohn und Geist angewandt wurde. Ja, der Begriff gewann entscheidende Bedeutung in den trinitarischen Streitigkeiten des vierten Jahrhunderts. Bevor wir uns aber der christlichen Verwendung zuwenden, sei eine kurze Bemerkung über die Herkunft des Begriffs erlaubt. Am Beginn stand das griechische Wort spoon, welches die Maske eines Bühnen darstellers bezeichnete, durch welche er seine Rollen in Identität erhielt und durch welche er sprach. Das Lateinische per sonar übersetzt durch Tönen, gibt diese Bedeutung durchaus angemessen wieder. Und es lag im antiken Rom nahe, mit dem davon abgeleiteten Wort persona die Identität des Rechts Subjektes in seiner Rolle im römischen Staat zu bezeichnen. Im sechste Jahrhundert formulierte Boethius seine einflussreiche Definition von Person. Persona ist rational, ist naturell, individuell, substanziell? Übersetzt. Die Person ist Geist bzw vernunftbegabte Individualität. Diese Definition wurde in der Folgezeit akzeptiert, aber auch vielfach kritisiert. Wohl nicht ganz zu Unrecht, dass sie richtigerweise die vernunftbegabt heit der menschlichen Natur und seine individuelle Eigenständigkeit betont. Doch die Beziehungsfähigkeit und ihre Bedeutung für die Person und die Entfaltung der Person außer Acht lässt. In christliche Verwendung verwandt. Der Begriff Person einen erweiterten Anwendungsfall. Als Person wurden nun nicht nur lebende Individuen bezeichnet, sondern auch abgeschiedene Seelen, Engel und selbst Gott. Entscheidend für diese Entwicklung war der Glaube an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Im dritten und vierten christlichen Jahrhundert besaß die Frage brennende Aktualität Wer ist dieser Christus? Ist dieser Jesus ist ein besonderer Gesandter Gottes, aber doch nur ein Mensch? Hat Gott sich nur gezeigt, sich gleichsam die Verkleidung eines Menschen angelegt? Oder ist Gott wirklich fleischgeworden, wie dies Johannes im ersten Kapitel seines Evangeliums sagt? Also Logos? Das Wort ist fleischgeworden. Dieses theologische Ringen um das richtige Verständnis der Menschwerdung vertiefte in der Kirche den Glauben, dass Jesus Christus wirklich Sohn Gottes und damit Gott ist. Er ist nicht nur Homo Ursus eines Wesens. Mit dem Vater ist das erste Konzil von Nicäa im Jahr 325 formulierte. Er ist auch eine vollständige menschliche Person. Insofern Jesus Christus aber nicht nur eine menschliche Person ist, sondern auch Gott, war die Voraussetzung gegeben, dass der Person Begriff auf Gott ausgeweitet werden konnte. Von da an war es nur noch ein kleiner Schritt. Auch den Vater und den Geist als Person zu bezeichnen. Ein Gott in drei Personen. Die zweite göttliche Person. Der Sohn nahm in seinem Menschwerdung die menschliche Natur an, ohne seine göttliche Natur aufzugeben. Er ist wahrer Gott und der Mensch eine Person in zwei Naturen. Wie es abschließend das Konzil von Sidon im Jahr 451 sagte. Die Person Begriff auf Gott anzuwenden, besaß unerhörte Sprengkraft für das Verständnis des Menschen, und dies in doppelter Hinsicht. Erstens wurden menschlichen Eigenschaften, nämlich vernunftbegabt und Individualität, auf Gott verwiesen, Eminenz, hier in alles überragende Weise angewandt. Diese erhalten dadurch eine gleichsam göttliche Würde, dass sie auch Gott in gewisser Weise auszeichnen. Die biblische Aussage des ersten Kapitels des Buches Genesis errechnet Gott, den Menschen nach seinem Abbild schuf, wird durch die Anwendung des Begriffs auf Gott konkret. Voraussetzung für diese Vorgehensweise war das theologische Prinzip der Analogie Erkenntnis. Darunter wird verstanden, dass vom geschäftlichen Sein Rückschlüsse auf das Sein Gottes gezogen werden können. Oder anders gesagt, dass menschliche Eigenschaften auch auf Gott übertragen werden. Ich finde das sehr oft in der Heiligen Schrift, wenn über Gott gesagt wird, dass er einen mächtigen Arm habe oder ähnliches. Zuletzt zementiert es die Übertragung des Begriffs auf die Dreifaltigkeit, die Würde des Menschen. Es, hieß es in Matthäus 25, grundgelegt hat Was ihr einem geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan. Gott identifiziert sich mit dem Menschen. Er wird Person bezeichnet drei Personen in einem Gott, sowie der Mensch, der als Person definiert wird. Zweitens erhält der Person Begriff durch die Übertragung auf Gott eine neue und wesentliche Erweiterung. Wir bereits gesehen haben, definiert sich eine der göttlichen Personen durch sein Verhältnis zu den anderen. Daraus folgt die Einsicht, dass auch die Beziehungsfähigkeit der menschlichen Person wichtiger ist, als dies die Definition von Boethius zum Ausdruck bringt. Es war einige Jahrhunderte später Thomas von Aquin, der die Wichtigkeit der Kategorie der Relation auch philosophisch zu fassen mochte. Die Personen in der Göttlichen Dreifaltigkeit sind für uns nur zu erfassen in der Beziehung zueinander. Und doch ist das Wesen Gottes, dass er nicht nur drei, sondern auch einer ist. Darauf folgt. Daraus folgt auf die Menschen angewandt. Das sagt der Mensch als Person, sich nicht nur als Einzelner konstituiert, sondern per definitionem auch durch seine Beziehung zu den anderen Menschen. Damit ist gleichsam das Feld abgesteckt, auf welchem sich alle Theologen der Geschichte um ein tieferes Verständnis des Geheimnisses der Dreifaltigkeit und seiner Implikationen für das Menschenbild mühten. Kommen wir zum Kern der zu Beginn gestellten Frage. Was können wir von der wissens mäßigen Wesenhaftigkeit Gottes lernen für die zwischenmenschlichen Beziehungen? Stellen wir uns vorab die zentrale biblische Aussage und die kirchliche Formulierung des Geheimnisses der Dreifaltigkeit kurz vor Augen. Vor seiner Himmelfahrt gibt Jesus dem Apostel den Auftrag. herumGEHT und macht alle Völker zu meinen Jüngern. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Dieses Gebot haben die Christen von Anfang an befolgt. Von Anfang an bis heute wird die Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Geistes gespendet. Die Taufe war auch in den trinitarischen Streitigkeiten des vierten Jahrhunderts ein entscheidendes Argument für die Gottheit des Sohnes und auch des Geistes, denn in ihr werden Sohn und Geist auf die selbe Ebene mit dem Vater gestellt. Der Katechismus der Katholischen Kirche fasst den Glauben an den Dreifaltigen Gott prägnant zusammen. Der Vater ist nicht dasselbe wie der Sohn, noch ist der Sohn dasselbe wie der Vater. Noch ist der Heilige Geist dasselbe wie der Vater oder der Sohn. Sie sind voneinander verschieden durch ihre Ursprungs Beziehungen. Es ist der Vater, der zeugt, und der Sohn, der gezeugt wird, und der Heilige Geist, der hervorgeht. Die göttliche Einheit ist Dreieinigkeit. Es ist der Ursprungs Gedanke, der es uns erlaubt, vom Vater, Sohn und Geist zu sprechen. Das Wirken in der Schöpfung, die göttliche Ökonomie, so der Katechismus weiter, ist das gemeinsame Werk der göttlichen Personen. Und doch wirkt jede göttliche Person das gemeinsame Werk gemäß ihrer persönlichen Besonderheit. Vor allem die göttlichen Sendungen der Menschwerdung und der Spannung des Heiligen Geistes lassen die Eigenarten der göttlichen Personen zutage treten. Damit wird gesagt, dass wir aus dem Wirken der drei göttlichen Personen in der Schöpfung in der Welt einen gewissen Rückschluss auf ihr Sein in der Dreifaltigkeit ziehen können. So glauben wir an Gott Vater, den Schöpfer als Sohn den Erlöser und für ihn den Geist als Lebensspender. So weit der Glaube der Kirche. Zweite Nach einigen Gedanken über die Einführung der Edith Stein. Ich möchte jetzt einige theologische Ansätze aus der Theologiegeschichte vorstellen und ihre mögliche möglichen Konsequenzen für ihre möglichen Konsequenzen für zwischenmenschliche Beziehungen hinterfragen. Dies ist möglich, aber notwendig, da der Mensch, wie bereits gesagt, nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde. Meine Präsentation beansprucht weder Vollständigkeit noch Systematik, sondern möchte eine Episode sein, also eine Anregung. Selbstständigkeit ist mir über das lebensspendende Geheimnis der Dreifaltigkeit nachzudenken. Der wohl größte Theologe der alten Kirche war Origenes. Wie viele sagen. Er versuchte die erste systematische Zusammenfassung des christlichen Glaubens in seinem Werk. Die Prinzipien. Über die Ursprünge. Die Prinzipien. Darum geht er auch der Frage nach, wie man sich die Zeugung des Sohnes aus dem Vater vorstellen kann. Zunächst weist er entrüstet die Vorstellung zurück, die Zeugung des Sohnes sei mit Zeugung eines Menschen vergleichbar. Er schreibt Es muss sich hier notwendigerweise um etwas Besonderes handeln, das Gottes Würde entspricht und wofür sich überhaupt kein Vergleich finden lässt. Nicht nur in der Wirklichkeit, sondern nicht einmal im Denken, in der Vorstellung, sodass das menschliche Denken es erfassen könnte, auf welche Weise der ungeborene Gott zum Vater des eingeborenen Sohnes wird. Denn diese Zeugung ist ebenso ewig und immerwährend wie die Zeugung des Glanzes durch das Licht. Hier bringt Origenes die negative Theologie ins Wort. Eigentlich ist es besser zu schweigen, über Gott zu reden, weil wir ihn nicht verstehen. Der Gottes und wir Mensch sind. Aber doch verlangt der Glaube auch nach Vernunftgründen. Deshalb ist es gut, sich Gedanken zu machen. Origenes äußert hier einen faszinierenden Gedanken, den er selbst an dieser Stelle nicht weiterführt, jedoch die Müdigkeit des vertieften Nachdenkens über das Verhältnis der drei göttlichen Personen eröffnet. Uns Menschen ist es nicht möglich zu denken außerhalb der Kategorien von Raum und Zeit, vorher und nachher. Wenn wir deshalb von einer Zeugung des Sohnes aus dem Vater hören, denken wir ein Vorher und ein Nachher. Und kämen zu dem Schluss Es gab eine Zeit, in dem das so nicht existiert habe. Das ist falsch. Origenes sagt. Es war eine. Die Zeugung des Sohnes ist ebenso ewig und immerwährend wie die Zeugung des Glanzes vom Licht. Es ist also nichts Abgeschlossenes, sondern es ist ein fortlaufender Prozess der Zeugung des Sohnes aus dem Vater. Und gerade dieses Fortdauern schafft die untrennbare Einheit zwischen Sohn und Vater. Ebenso können wir in der Folge Das Hervorgehen des Geistes ist ewig und immerwährend denken. Der Sohn empfängt also gleichsam in einem ewigen Prozess seine Sohnschaft vom Vater. Oder besser Er ist schon im Ewigen Empfangen. Der Geist empfängt seinen Geist sein in einem ewigen Geben des Vaters und des Sohnes. Geist und Sohn sind in radikaler Weise auf den Vater verwiesen, den Ursprung der Dreifaltigkeit. Ihre Beziehung ist zugleich ihr Sein, das göttliche Personen. Ich denke, dass wir aus diesen Überlegungen etwas Wichtiges zum Verständnis der menschlichen Empathie ableiten können. Die göttlichen Personen geben und empfangen. Selbst der Vater gibt nicht nur das Sohn sein, sondern er hält dem Geben das Vatersein. In zwischenmenschlichen Beziehungen ist es ebenfalls nicht genug, sich ausschließlich in der Rolle des Gebers oder der Rolle des Empfängers zu sehen. Empathie ist keine Einbahnstraße. Um wirklich zu verstehen, wirklich verstehen zu können, ist authentische Hinwendung zum anderen vonnöten, dass er eine gewisse Entäußerung und Verletzbarkeit der eigenen Person beinhaltet. Diese Öffnung ist ein Risiko, ermöglicht jedoch wirkliche Begegnung und Beziehung, welche dann auch das eigene Menschsein tief erschließt. Die Phänomenologie versucht, die Objektivität der Wirklichkeit durch intersubjektive Betrachtung zu sichern. Wir können einen Schritt weiter gehen und sagen Die Einfühlung eröffnet mir auch mein eigenes Menschsein. Schöpfung. Soziologisch betrachtet ist der Mensch Gabe Gottes und berufen sich zur Gabe, für den anderen zu machen, um die Gabe des eigenen Lebens zur Entfaltung zu bringen. Ein weiterer großer Theologe der frühen Kirche ist Augustinus. Michael Schmaus nannte sein Haus ein Werk über die Heilige Dreifaltigkeit, das gewaltigste literarische Moment Monument, das sich die Trinität Spekulation gesetzt habe. In 15 Büchern. Heute werden wir sagen Kapiteln behandelt. Der Kirchenvater hat im biblischen Befund die kirchliche Lehre über die Dreifaltigkeit und versucht zuletzt in sehr spekulativer Weise in der Schöpfung Spuren, Hinweise oder Bilder zu finden, welche auf den dreifaltigen Gott verweisen. Wir haben davon im vorigen Vortrag gehört, dass auch Edith Stein von Augustinus beeinflußt war. Diese sehr, sehr spekulativen Zugangsweisen aus der Schöpfung etwas sagen zu wollen über das Geheimnis der Dreifaltigkeit. Der große Unterschied zwischen Augustinus und Edith Stein liegt darin, dass Edith Stein die Leiblichkeit mit einbezieht sowie Geist Seele Leib als Verweis auf die Dreifaltigkeit. Das wäre Augustinus ein Gräuel gewesen. Es ist Platoniker. Wem ist die Welt des Geistes, die eigentliche Welt? Die Körperlichkeit besitzt sehr, sehr untergeordnete Bedeutung für die. Augustinus in den Büchern 8 bis 15 durchstreift gleichsam die ganze Wirklichkeit, um Hinweis auf die Dreifaltigkeit zu finden, wird enttäuscht, bis er dann in dem Inneren Menschen, wie er das nennt. Spuren der Dreifaltigkeit findet, nämlich eine Trinität. Was eine? Freiheit, welche auf den dreifaltigen Gott verweist. Mens Notiz Ja, Amor, der Geist, der Gedanke und die Liebe, die den Gedanken mit dem Geist verbindet. Mir scheint, es gibt ein gewisses Abbild der Dreifaltigkeit. Der menschliche Geist, den Gedanken, der gleichsam sein Kind, sein eigenes Wort ist. Und die Liebe als drittes. Und diese drei sind eins und einbüßen. Der menschliche Geist Justinus ist ein Bild des Staates, der Gedanke, ein Bild für den Sohn, der aus dem Vater als geistiges Wort hervorgeht, und die Liebe ein ein Bild des Heiligen Geistes, der das Band der Liebe ist, welches Vater und Sohn verbindet. Augustinus war übrigens der erste, diesen Begriff wie Morris Band der Liebe als Beschreibung des Heiligen Geistes aufbrachte. Menschlicher Geist. Gedanke und Liebe sind also ein Verweis, den der Mensch in sich selbst findet. Auf den dreifaltigen Gott. Augustinus. Und Sie sehen, das ist sehr, sehr spekulativ. Ebenso wie Edith Stein die. In ihren Spekulationen über die Dreifaltigkeit. Gott ist Liebe, lernen wir im ersten Johannesbrief. Eins Johannes vier, 16. Und diese Liebe äußert sich zuerst in der ewigen Zeugung des Sohnes durch den Vater. Da aber diese Liebe göttlich ist, ist sie selbst für die Person nämlich der Heilige Geist. Die Liebe in Gott ist rein, ungetrübt und ewig. Nicht so dagegen die menschliche Liebe, die schon in ihren Ursprüngen, im menschlichen Geist befleckt und in ihrer Entfaltung gehindert werden kann. Dazu ein Gedankenexperiment. Stellen Sie sich jetzt in Gedanken einen Menschen vor, den Sie wirklich lieben. Schließen Sie die Augen dazu, wenn Sie möchten. Stellen Sie sich diesen Menschen vor, den Sie wirklich lieben. Ihr Geist denkt einen Gedanken, nämlich diesen Menschen. Wenn Sie diesen Menschen denken, verbindet Liebe Ihren Geist mit diesen Menschen. Richtig. Ergo finden Sie in Ihrem Geist ein Abbild der Dreifaltigkeit. Umgekehrt stellen Sie sich jetzt einen Menschen vor, den Sie hassen. Ich hoffe, das finden keine Menschen, die Sie wirklich hassen, aber jemanden, der den, für den Sie keine Empathie empfinden. Und denken Sie jetzt in diesem Menschen. Ihr Geist denkt diesen Gedanken, diesen Menschen. Aber es gibt kein Band der Liebe, sondern ein Band der Aggression. Ergo ist der Geist in diesem Augenblick kein Abbild des derzeitigen Gottes mehr, weil es eben dieses Band der Liebe nicht gibt. Zunächst mal vereinfacht gesagt könnte man sich diese Threads jetzt Spekulation von Augustinus vorstellen. Je reiner und vorurteilsfreier sich meine Empathie auf einen Menschen richtet, mit umso größerer Wahrscheinlichkeit werde ich mich wirklich diesem Menschen annähern und ihn verstehen können. Und zugleich darf ich in meinem Geist ein Bild der Dreifaltigkeit erkennen, in meinem Geist, in welchem dieser Mensch als Gedanke gegenwärtig wird und gleichsam göttliche Liebe geliebt wird. In letzter Konsequenz kann sich in christlicher Perspektive, in der Einfühlung der Blick Gottes auf den Menschen widerspiegeln, in die rein unser Geist denkt. Umso mehr liebt er auch die Gedanken, die er denkt und umso mehr ist die göttliche Liebe in uns gegenwärtig. Augustinus, was ich der Grenzen seiner Trinität Spekulationen wohl bewusst. Seine Theologie war jedoch eine Theologie der Sehnsucht. Sein unruhiges Herz konnte nicht anders, als in der Schrift den Glauben der Kirchen, der Schöpfung Gottes in einigen nachzuspüren. Jedoch, so gibt er über die Suche nach der Dreifaltigkeit zu bedenken. Zitat. In keinem anderen Forschungsfeld ist es gefährlicher zu irren. In keinem anderen mühsamer, etwas zu finden. In keinem anderen aber auch fruchtbarer, etwas zu finden. Wie bereits mehrfach erwähnt, konstitutiv konstituieren sich die drei göttlichen Personen durch ihr Verhältnis zueinander. Sir Thomas von Aquin, welchem es gelang, diese Vorgabe der Offenbarung auch philosophisch zu fassen. Wie so vieles andere übernahm er von Aristoteles auch die Lehre von den zehn Kategorien veränderte sie jedoch entscheidend. Aristoteles hatte versucht, alles Seiende zu kategorisieren, also in die Wirklichkeit einzuordnen. Er ging davon aus, dass die Substanz das Wesen einer Sache ist, welche eine gewisse Quantität und Qualität haben, sich an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit befinden kann. Und so weiter. Es gab folglich eine Substanz und neun sogenannte Akzidenzien. Ein Beispiel. Das Wesen eines Pferdes bleibt immer das Gleiche, egal wo es sich befindet, wie dick es ist, was es gerade frisst. Und so weiter. Substanz und Akzidenzien. Thomas. Nun betrachtet die Beziehung die Relation, die ein Ding zur Außenwelt haben kann, nicht mehr nur als Akzidenz, sondern zum Wesen gehörig. Die Beziehung wird aufgewertet, gleichsam zum Teil des Wesens erhoben. Aus der Relation wurde die relative Subsistenz, die wesenhafte Beziehung. Damit gelang es ihm, die Relation als Person konstituierende Wirklichkeit im einfachen Wesen zu verankern und zugleich gedanklich davon zu scheiden. Was? Den theoretischen Überlegungen von Thomas können wir praktische Schlüsse für das Verständnis zwischenmenschlicher Empathie ableiten. Die wirklichen Personen stehen in Beziehung zueinander. Sie ist doch ganz sie selbst. Sie verlieren nichts und vor allem sich selbst nicht im Geben aneinander. Empathische Zuwendung an den nächsten ist Eintreten in atlantische Beziehung, aber zugleich Ruhen in sich selbst. Führt man diesen Gedanken weiter, wird erkenntlich, dass echte Empathie nicht Aufgabe der eigenen Person bedeutet, sondern ganz sich selbst sein im für den anderen sein bedeutet. Der Durchgang durch die spekulativen Ansätze. Ich würde noch viel, viel mehr bieten. Das ist aber nicht Zeit und Raum gegeben. Deshalb kehren wir zurück. Abschließend. Zu der Denkerin, von der wir ausgegangen sind. Zu Edith Stein. In der Lektüre Ihrer Dissertation bin ich an einer Stelle hängengeblieben, die meines Erachtens ohne großen Zwang nicht auf die zwischenmenschliche Einfühlung, sondern auf die inner trinitarische Beziehungen angewandt werden kann. Edith Stein schreibt Von Einstein kann erst die Rede sein, wenn das, wenn dasselbe in die individuelle Gefühl in allen lebt und das wir als sein Subjekt erlebt ist. Dieses eins sein bedeutet aber keine Auslöschung der Einzel subjekte. Ich und du und er bleiben im Wir erhalten kein Ich, sondern ein Wir ist das Subjekt des eins Fühlens. Und nicht nur durch das eins Fühlen erfahren wir von anderen, sondern durch das Einfühlen. Einfühlung ist mit Einfühlung und Bereicherung des eigenen Erlebens nicht identisch, wenn auch neue Beziehungen zwischen beiden bestehen. Es ist kein Spiel an dieser Stelle. Mit diesen beiden Begriffen Einfühlung und Einfühlung. Wir haben uns mit dem Begriff Einfühlung bereits eingehend beschäftigt. Was ist jedoch mit Einfühlung gemeint? Edith Stein gibt ein Beispiel, ebenfalls in der Dissertation. Ein Extrablatt meldet Die Festung ist gefallen und uns alle, die wir es hören, erfasst eine Begeisterung, eine Freude, ein Jubel . Wir alle fühlen dasselbe. Sind in diesem Beispiel, so fragt Edith Stein weiter, wirklich alle Grenzen gefallen, welche das Ich vom Du trennt? Nein, antwortet sie. Denn die Freude kann in ganz verschiedenen Weisen empfunden werden, und es ist nicht möglich, dass dasselbe individuelle Gefühl in allen identisch lebendig ist. Versuchen wir nochmals, diese Aussagen an dieser Stelle von der zwischenmenschlichen in die Trinität psychologische Ebene zu heben. In Gott ist eins, Einfühlung und Einfühlung dasselbe. Denn drei göttliche Personen in drei göttlichen Personen ist nicht nur vollkommene Einfühlung zu eigen, sondern auch vollkommene Einheit. Sie durchdringen einander, was in der Tradition der Kirche mit dem Wort gegenseitige Durchdringung ausgesagt wurde. Sie sind als Personen in der jeweiligen Eigenart drei Als ich und du. Zugleich sind sie eins als Gott. Ihre Einfühlung besteht im vollkommenen Verstehen, Erkennen, Geben und Empfangen der anderen Personen, ohne die eigene Individualität zu verlieren. Ihr eins fühlen ist vollkommene Einheit in einer in einer Gottheit eine Einheit der Liebe. Man könnte hier spekulativ weiterdenken, ob nicht die Einfühlung Gottes für die Menschen nicht eine dreifache Einfühlung ist als seine dreifache Empathie durch Gott wirkt nach außen hin als ein Gott. Aber er ist doch immer auch Dreifaltigkeit. Seine Hinwendung zu uns. Es wird potenziert. In dreifacher Weise. Der, der fertig ist. Sie schließen die Einführung Gottes in seinen höchsten Ausdruck am Kreuz. Am Kreuz fühlte sich Gott, sind die Menschen alle Generationen ein, und er schuf in ihn und mit ihnen eine neue, eine erlöste Wirklichkeit. Am Kreuz offenbarte Gott sein göttliches Ich, indem er sich für uns weg schenkte. Am Kreuz zeigte sich sein Wesen, das erlösende Liebe, die nichts für sich selbst zurückhält, sondern als Gabe die Menschen zum Höchsten einlädt. Es ist deshalb vielleicht nicht zufällig, sondern verweist wohl auf eine. Gleichsam notwendige Entwicklung im Denken von Edith Stein vom Problem der Einfühlung hin zur Kreuz ist Wissenschaft. Von der philosophischen Reflexion über die Einfühlung zur höchsten Verwirklichung der Einfühlung durch Jesus Christus, den Sohn Gottes am Kreuz. Schließe. Deshalb mit einem Wort Das Kreuz ist Wissenschaft. Welcher Edith Stein ihre eigene Erkenntnis bezeugt. Kreuze nachts sind der Weg zum himmlischen Licht. Das ist die frohe Botschaft. Man könnte wohl hier auch hinzufügen Das Kreuz zu betrachten ist wohl die vollkommenste Schule auf dem Weg zur Einfühlung. Ich danke für die Aufmerksamkeit.